Windmühle: kein Wald gegen den Wind

In Soest gibt es drei Windmühlenstandorte; einer lag an der Steinkuhle. Über die Entstehungsgeschichte ist nichts bekannt, außer dass die Mühle in der Soester Fehde zerstört wird. Um 1580 zeigt dann eine Ansicht von Braun und Hogenberg zwei Bockwindmühlen am Standort.

Braun und Hogenberg, ca. 1580

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts ist nur noch eine Mühle nachweisbar, die 1594 von Borries vo der Woste aus Beckum erneuert wird. Die Mühlen befinden sich im Eigentum der Stadt Soest und sie erleiden wie andere Mühlen auch zahlreiche Brände. Ursache war häufig eine Mehlstaubexplosion entzündet durch die Reibungshitze des Mahlwerks, insbesondere bei durchgehendem Mahlwerk bei Starkwind, welcher dann noch den Brand der überwiegend hölzernen Mechanik anfachte.

infolge Mehlstaubexplosion völlig zerstörte Rolandmühle in Bremen

1655 wird dann die Mühle wegen mangelnder Rentabilität vorübergehend stillgelegt. Allerdings wird 1652 noch eine Windfahne mit dem Soester Schlüssel zur Verschönerung angefertigt.

1707 nach erneuter Zerstörung wird die Bockwindmühle durch eine Holländer Mühle ersetzt. Jetzt wird nicht mehr die ganze Mühle auf dem Bock mit dem Steert (langer Balken / „Schwanz“) durch den Müller in den Wind gedreht, sondern es werden nur noch die Flügel mit der Kappe durch ein Getriebe (im Bild links) in den Wind gedreht. Der unbewegliche Turm ist nun aus Stein.

Windmühle in Werl

Links

WA: https://www.soester-anzeiger.de/lokales/kreis-soest/soest-einst-auch-stadt-muehlen-5038098.html